ELTERNARBEIT 2.0
IN DER KINDER- UND
JUGENDHILFE
ARBEIT MIT FAMILIENSYSTEMEN
UNTER NEUEN RAHMENBEDINGUNGEN
Zu diesem Thema richtete der VPK Bundesverband seinen diesjährigen Fachtag in Dresden aus. Unter den rund 100 Teilnehmer*innen befanden sich auch 15 bayerische Teilnehmer*innen, die gespannt dem kurzweiligen PODIUM folgten. Das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Die Altstadt Dresdens bot für diesen Fachtag und die anschließende Delegiertenkonferenz einen prächtigen Rahmen. Manche Teilnehmer*innen verlängerten ihren Aufenthalt.
Delegiertenkonferenz:
Zur Delegiertenkonferenz hatte Bayern den Antrag eingebracht analog der Augsburger Erklärung zum Antisemitismus und Rechtsradikalismus eine "Dresdner Erklärung mizt gleichlautendem Wortlaut und Inhalt zu verabschieden.
Die Versammlung nahm diesen Antrag gerne auf und bedankte sich ausdrücklich beim Landesverband Bayern für die Anregung.
Am 17.04.2024 wurde somit auf Bundesebend eine Dresdner Erklärung gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus verabschiedet.
Fachtag:
Mit dem im Sommer 2021 in Kraft getretenen Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) wurden die Be-
ratungs-, Beteiligungs- und Beschwerderechte von jungen Menschen, Eltern und Familien weiter gestärkt.
Im Wissen um die Bedeutung der Eltern während der stationären Unterbringung eines Kindes in einer
Einrichtung oder Pflegefamilie haben im Zuge dieser Reform insbesondere auch die Beratungs- und Unter-
stützungsleistungen für Eltern eine deutliche Aufwertung erfahren. So besteht seit Inkrafttreten der Ände-
rungen gemäß § 37 Abs. 1 SGB VIII nicht nur ein Rechtsanspruch auf Beratung und Unterstützung der Eltern,
sondern insbesondere auch auf Förderung der Beziehung zum Kind in dem Falle, dass es außerhalb seiner
Herkunftsfamilie untergebracht wird. Ziel dieser gesetzlichen Neuregelungen ist es, die Entwicklungs-, Teil-
habe- und Erziehungsbedingungen der Kinder und ihrer Familien möglichst so weit zu verbessern, dass
eine Rückkehr des jungen Menschen in seine Herkunftsfamilie ermöglicht werden kann.
Was ist also nötig, um Elternarbeit in einer neuen Qualität zu entwickeln? Wo liegen die Herausforderungen
professionellen Handelns im Praxisalltag der Jugendhilfe? Wie gelingt die Partizipation von Eltern in der Heim-
erziehung, welche Stolpersteine gibt es und wie kann Elternarbeit in einer inklusiv ausgerichteten Jugendhilfe
erfolgreich umgesetzt werden? Im Rahmen der Vorträge von Prof. Dr. Kerima Kostka, Dr. Anja Schwertfeger
und Prof. Dr. Hans-Ullrich Krause sollen auf diese und weitere Fragen Antworten gefunden und neueste Er-
kenntnisse aus einem Modellprojekt vorgestellt werden. In den zwei sich anschließenden Workshops erhalten
die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich zu Erfahrungen aus dem Praxisalltag der Jugendhilfe auszutauschen
und Beispiele für das systemisch-lösungsorientierte Alltagshandeln mit Eltern von jungen Menschen mit
oder ohne Behinderung kennenzulernen.
