Der VPK Bayern begrüßt, dass offenkundig zwischenzeitlich auch die Kinder- und Jugendhilfe im Hinblick auf die pandemiebedingten Herausforderungen im Bayerischen Landtag und den Ministerien gesehen wird.
Wir sind froh, dass im Maximilianeum die Probleme der Jugendhilfe in Zeiten der Pandemie und den damit Verbundenen Herausforderungen wahrgenommen werden. Nun gehe es darum auch zielgerichtet unbürokratisch Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen, so Frau Kranz, Mitglied des Vorstands des VPK Bayern e.V.
Aktuell werden priorisiert Betreuer*innen aus Einrichtungen nach § 35 a SGB VIII, also Einrichtungen mit Kindern und Jugendlichen mit seelischer Behinderung, bei den Impfungen berücksichtigt. Wir sind aber positiv gestimmt, dass in den kommenden Wochen alle in den Einrichtungen tätigen Mitarbeiter*innen einen Impftermin angeboten bekommen, so Max Ruf, Geschäftsstellenleiter.
Die Impfung aller Mitarbeiter*innen in Einrichtungen für Kinder- und Jugendliche ist unverzichtbar, um die Pandemie zu bekämpfen. Unser Verständnis, dass nicht alle Mitarbeiter*innen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe bereits geimpft sind, stößt auf unser Unverständnis. Vor allem wenn man berücksichtigt, wie hoch die Inzidenz bei den 5 bis 14 Jährigen liegt und ein Köperkontakt in Heimen nicht nur unvermeidbar, sondern zwingend erforderlich ist.“, so Max Ruf weiter.
Aktuell beschäftigt unsere Träger, die zu begrüßende Vorgabe, dass Mitarbeiter*innen zwei Mal wöchentlich ein Schnelltestangebot angeboten werden muss. Die Kosten für diese Maßnahme sind für unsere Einrichtungen keineswegs unerheblich. Leider laufen die Anfragen auf Finanzierung durch die örtlichen Kostenträger (Jugendämter) häufig ins Leere.
Der VPK Bayern e.V. hat zur Verdeutlichung seines Anliegens eine Berechnung durchgeführt, nach der durchschnittlich in einem Heim mit idR 9 Plätzen, monatliche zusätzliche Sachkosten in Höhe von ca. 1549 € entstehen, die nicht refinanziert sind.
Städte- und Landkreistag haben sich zwar nach Kräften dafür eingesetzt Lösungen zu finden, jedoch sind diese nur Empfehlungen. Bereits heute folgt der Großteil der örtlichen Jugendämter den Empfehlungen des Städte- und Landkreistags für Homeschooling. Da dies nur einen Teil des zusätzlichen pandemebedingten Personaleinsatzes deckt, stoßen die Einrichtungen an ihre finanziellen Grenzen.
Wir würden eine klare Aussage und Unterstützung seitens der Regierung sehr begrüßen, die Sach- und Personalkosten, die durch die Pandemie bedingt entstehen, unbürokratisch zu übernehmen, so Kerstin Kranz.