Am 18. November 2024 hatte Frau Ulrike Bahr, MdB, wie schon seit einigen Jahren, wieder zur einer jährlichen Fachkonferenz Kinder- und Jugendhilfe eingeladen. Rund 90 Expert*innen, hauptsächlich aus Bayern, waren Ihrer Einladung ins Hotel Diako gefolgt, um über die inklusive Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe zu diskutieren.
Leider ist es mit dem Ende der Ampel-Regierung und den anstehenden Neuwahlen im Februar unwahrscheinlich geworden, dass noch in dieser Wahlperiode das Gesetz zur Inklusiven Kinder- und Jugendhilfe beschlossen werden kann, so Frau Bahr, MdB in ihrer Einführung in den Fachtag.
Die Frustration deswegen ist hoch, sowohl in den Fachverbänden als auch in der Politik, führt sie weiter aus. „Seit Jahrzehnten arbeiten wir alle an der „großen“ oder „Inklusiven“ Lösung, also dem Vorhaben, die Eingliederungshilfe für Kinder mit Behinderungen und die Kinder- und Jugendhilfe miteinander zu verbinden.“
Die Fachkonferenz wurde bereichert durch Redebeiträge von Referent*innen aus ganz Deutschland. Dr. Benjamin Froncek von der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik in Dortmund, Stephan Hiller, Geschäftsführer des katholischen Erziehungshilfeverband BVkE, gab anschließend einen Überblick über das Projekt „Inklusion Jetzt“ und Marie Fingerhut vom Team Inklusion im Bayerischen Landesjugendamt und Thomas Bärthlein in seinem Ehrenamt als Vorsitzender des Vereins Unabhängige Ombudsstelle für die Kinder- und Jugendhilfe in Bayern e.V., welche Schritte zu mehr Inklusion und Beteiligung Bayern in der Umsetzung des KJSG bereits gegangen ist.
Ausgehend von ihren Referaten kamen das Fachpublikum und die Referent*innen gut ins Gespräch über Pragmatismus und Innovation im Gesetzentwurf, über Inklusion als Chance für eine zukünftige Kinder- und Jugendhilfe, über Verfahrenslotsen, Ombudsstellen und die gemeinsame Verantwortung von Trägern und Behörden. „Ich bin mir sicher, dass die gute Arbeit, die im Beteiligungsprozess für diesen Gesetzentwurf bereits geleistet wurde, nicht umsonst war – und sich dieses Projekt in der nächsten Legislaturperiode positiv weiterentwickeln wird“, so Frau Bahr, MdB in ihrem Schlussstatement.